Wilfried Majowsky

Robert Kauffeld

Wilfried Majowsky

Ein Leben für die Musik
(1907-1984)

Wilfried Majowski, 1907 in Minden geboren, verlebte seit 1960 die letzten Jahre seines Lebens in Barkhausen, wo er 1984 verstorben ist. Er entstammt einer Familie, deren Mitglieder sich in vielfältiger Weise der Musik widmeten, so war es beinahe selbstverständlich, dass der junge Wilfried die Musik zu seinem Beruf machen würde.

Nach verschiedenen Stationen auf diesem Weg erschien ihm 1938 die beste Möglichkeit, eine gute musikalische Ausbildung zu bekommen, indem er sich zum Militärdienst meldete, um sogleich ein Musikstudium in Berlin zu beginnen. Neben der Ausbildung zum Dirigenten standen Klavier und Schlagzeug auf dem Programm. Das Zeugnis der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin vom 20. Februar 1940 bestätigt dem Musikerstabsfeldwebel Majowski, dass er die Prüfung zum Musikmeister mit dem Gesamturteil „gut“ bestanden hat.
Im Rahmen des Militärdienstes hat Majowski an zahlreiche Paraden in Berlin teilgenommen, indem er auf dem Pferd reitend vor einer Musikkapelle auf zwei Kesselpauken den Takt vorgab.

Nach Ende des zweiten Weltkriegs verdiente Wilfried Majowski zunächst seinen Lebensunterhalt durch privaten Musikunterricht. Zugleich gründete er in Minden eine kleinere Musikkapelle. Als dann 1953 Paul Prager, der Leiter der „Bückeburger Jäger“, plötzlich verstarb, bot sich Majowski die Möglichkeit, dieses inzwischen sehr bekannte Orchester zu übernehmen, das er schließlich bis 1966 mit großem Erfolg leitete. Zahlreiche Langspielplatten und Berichte, die von seiner Tochter Elke Brandt verwahrt werden, zeugen davon, dass die „Bückeburger Jäger“ auch über Deutschlands Grenzen hinaus einen guten Namen und mit ihrer Marschmusik viele Freunde gefunden hatten.

Nicht nur Mindener Bürger werden sich daran erinnern, als Wilfried Majowski In den 1950-er-Jahren mit Pferd und Kesselpauken den Zug des Mindener Bürgerbataillons beim Freischießen anführte.

Im Jahre 1964 übernahm Majowski die Leitung der Norddeutschen Blasorchesters bei Radio Bremen, wo er bis 1965 die beliebten und sehr bekannten Hafenkonzerte leitete.

Mit der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde das erfolgreiche Wirken Wilfried Majowski am 11. November 1974 gewürdigt.