Wenn man vom Denkmal kommend den Kammweg am Silberblick vorbei Richtung West wandert, erreicht man kurz vor der Wittekindsburg den Moltketurm, einen Aussichtsturm, der früher „Wittekindstein“ genannt und 1829 als trigonometrischer Punkt, sozusagen als „Signalturm“, errichtet wurde. Johann Jacob Vorlaender (1799-1886) war von der Generaldirektion des Katasters für Westfalen und Rheinland beauftragt worden, ein „Dreiecksnetz 1., 2. und 3. Ordnung“ zu legen und zu berechnen. Der von Vorlaender so benannte „Wittekindstein“ war ein Punkt 1. Ordnung.
Der alte Vorländerturm, der lange unzugänglich gewesen war, wurde zu Pfingsten 1906 nach einem Umbau wieder als Aussichtsturm eröffnet. Bei dieser Gelegenheit wurde er, dem Zeitgeist entsprechend, nach dem Preußischen Generalfeldmarschall Graf von Moltke in „Moltketurm“ umbenannt – zu Ehren seines prominenten Besuchers aus dem Jahre 1852. Mit einer weißen Plakette, die auf halber Höhe des runden Gemäuers den Kopf des Grafen zeigt, wurde diese Taufe besiegelt.
Aus Sicht der Wolfsschlucht
Der Moltketurm, der mittlerweile erhebliche Baumängel aufwies, wurde 1942 unentgeltlich an die politische Gemeinde Barkhausen übertragen, die ihn schon seit langem gepachtet hatte und nun auch renovierte.
Eine enge Wendeltreppe mit 71 Stufen führt zur oberen Plattform des 13,90 Meter hohen Turms. Damit ist eine Höhe von 294 Meter über NN erreicht. Die Aussicht ist leider eingeschränkt, weil die Südseite des Berges FFH-Schutzgebiet ist. Das ganze Areal bleibt der Natur überlassen, so dass einige Bäume bereits die Höhe des Turmes überragen.
Quelle: Fritz W. Franzmeyer: „Die Porta Westfalica links der Weser“
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